Enneagramm
 

Das Enneagramm, die Lehre von den neun Seelentypen, ist ein Modell zum Verstehen seelischer Dispositionen und Prozesse. Seine Stärke liegen insbesondere in folgenden vier Bereichen:

  • Als alte Charakter- und Seelenkunde beinhaltet es sowohl eine einfache elementare als auch komplexe psychologische und spirituelle Dimension.

  • Die Verbindung mit den zentralen Inhalten des christlichen Glaubens liegt auf der Hand. Das Enneagramm ermöglicht einen neuen und faszinierenden Zugang zu theologischen Wahrheiten.

  • Es setzt nachhaltige und langfristige Wachstumsimpulse frei, die sich schonungslos am Alltag messen und jede spirituelle Pseudoentwicklung stets kritisch-humorvoll ent-täuschen.

  • Mit dem Enneagramm lassen sich Muster und Mechanismen zwischenmenschlicher Beziehungen so klar und tief erkennen wie mit wohl keinem anderen Modell.

Das Enneagramm – und hier liegt seine stärkste Seite – zeigt uns die dunklen Seite unseres Charakters. Es lädt uns ein, uns mitsamt unseren Abgründen zu akzeptieren. Uns vom westlichen Denken geprägten Menschen mutet dieser Weg paradox an: Normalerweise verdrängen wir unsere Schattenseiten, wir weichen ihnen aus oder versuchen, sie zu unterdrücken. Das Enneagramm fordert da: STOP. Erst wenn wir unsere Schattenseiten anerkennen und lernen, sie zu verstehen, gewinnen wir die Freiheit, mit ihnen umzugehen. Das Enneagramm weiß um neun solcher Fixierungen oder Leidenschaften. Die klassische Theologie nennt sie Hauptsünden. Jede von ihnen hat eine Kehrseite, eine so genannte Tugend. Ausgangspunkt im Enneagramm ist die negative Seite, die Hauptsünde. Durch Bewusstwerdung ihrer, verbunden mit der Bereitschaft, sich erlösen zu lassen, gelangt der Mensch zur erlösten Dimension oder Geistesgabe: zur Tugend.

Dasselbe Thema behandelt der Kalvarienberg von Wien-Hernals. Wer sich schon mit dem Enneagramm beschäftigt hat, wird im Kalvarienberg eine faszinierende bildliche Darstellung finden.


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