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Cry of
the Snow Lion |
Der Verein „Save Tibet“ [Homepage]
präsentiert Filme
und Berichte über Tibet.
Zeit
Sonntag, 20., bis Sonntag, 27. Mai
täglich 19.30 Uhr
Ort
Pfarrzentrum, St.-Bartholomäus-Platz 3, Saal
Eintritt
Freie Spende
zu Gunsten „Save Tibet“
Sonntag, 20. Mai
Widerstand des Geistes
Clemens Kuby, BRD, 1989, 100 Min.
Der Film entstand illegal, getarnt in Tibet. Clemens Kuby drehte mit einem
Viertage-Visum zwei Monate lang. Es ist der einzige unzensierte Film, der das
Wüten der Chinesen in Tibet dokumentiert.
Lebensmut, Humor und die Sicherheit, dass es eine grundsätzliche Harmonie
zwischen den Dingen und Wesen der Schöpfung gibt, zeichnen die Tibeter aus. Ihr
Glaube an die Unsterblichkeit des Geistes offenbart sich in atemberaubenden
Bildern ihrer Todesrituale. Und man versteht, warum materielle und körperliche
Zerstörung den buddhistischen Geist nicht brechen können.
Montag, 21. Mai
Das Wissen von Heilen
Franz Reichle, Schweiz, 1996, 90 Min.
Dr. Tenzin Choedrak, der Leibarzt des Dalai Lama, führt in die ganzheitliche
tibetische Medizin ein. Die nach jahrtausendealten Rezepten hergestellten
Arzneien bestehen aus Kräutern, Wurzeln und Mineralien. Außergewöhnliche
Heilerfolge werden selbst bei chronischen Krankheiten erzielt, bei denen die
westliche Schulmedizin versagt.
Dienstag, 22. Mai
Spiel der Götter
Khyentse Norbu, Bhutan/Australien, 1999, 93 Min.
Zwei Tibeter werden nach Indien geschickt, um dort eine buddhistische Erziehung
zu erhalten. Aber im Kloster beherrscht nicht Buddha Herz und Verstand der
Mönche, sondern ein anderer Gott: Fußball.
In einem tibetisch-buddhistischen Kloster am Rande des Himalaja interessieren
sich einige der jungen Mönche für die gerade stattfindende Fußball-WM. Zum
Halbfinale schleichen sich die Jungen aus dem Kloster, werden aber vom Geko, dem
Oberaufseher, ertappt. Es gelingt ihnen, den Geko und den Abt zu überzeugen,
dass das Endspiel der Fußball-WM auch für die Mönche von Bedeutung sei. Sie
erhalten die Erlaubnis; da bleibt gerade noch ein halber Tag Zeit, um das nötige
Geld zu sammeln. Nach einigen Mühen ist die Schüssel endlich aufgebaut und die
Übertragung des Endspiels am Bildschirm zu sehen.
Mittwoch, 23. Mai
I. Im Griff der roten Kaiser
Doku, Hubert Seipel, 2002, 45 Min.
Zum ersten Mal seit Jahren konnte sich ein Filmteam für längere Zeit in Tibet
aufhalten. Es dokumentiert das chinesische Vorgehen in Tibet, die
Unterdrückungsmaßnahmen, aber auch die wirtschaftliche Entwicklung der
abgelegenen Region.
Das politische Geschehen in Lhasa bleibt im Ausland meist unbeachtet. Die
Regierung in Peking ist bemüht, die autonome Region nördlich des Himalaja immer
enger an die Volksrepublik China zu binden. Das alte Tibet stirbt. Vielerorts
wird die tibetische Kultur zerstört, die Zahl der Mönche in den Klöstern ist
staatlich begrenzt. Auch der Einfluss des in Indien im Exil lebenden Dalai Lama
wird von den chinesischen Behörden bekämpft.
In seinem Exil in Daramsala (Nordindien) äußert sich der Dalai Lama zur
Situation seiner Landsleute und zu den Verhandlungen mit der Pekinger Regierung:
Die Chinesen setzen darauf, dass die Religion verschwindet, wenn sich eine
moderne, naturwissenschaftliche Erziehung durchsetzt. Ich nenne dies einen
kulturellen Genozid, der dort gerade passiert.
II. Chinas Tibet
Rosa Mars, Deutschland, 1996, 36 Min.
Drei Jahre lang, von 1991 bis 1994, hat das Filmteam Rosa Mars in Tibet Film-
und Tonaufnahmen gemacht. Dabei wurde es von tibetischen und chinesischen
Freunden unterstützt. Der Film "Chinas Tibet?" liefert eindrucksvolle Bilder vom
Leben der Menschen in diesem seit über vierzig Jahren besetzten Land.
In der Tat ist "Chinas Tibet?" ungewöhnlich. Gefängnisse und Arbeitslager in
Tibet wurden aus allernächster Nähe gefilmt. Nur aus einer Fäkaliengrube heraus
konnte chinesisches Militär gefilmt werden. Dem Film ist anzumerken, dass es
sich um Aufnahmen von Filmemacherinnen handelt, die mit der tibetischen
Bevölkerung über Monate zusammenlebten und deren Unterdrückung durch eine
brutale Militärdiktatur nachempfinden konnten.
Donnerstag, 24. Mai
I. Die Reise des blauen Buddha
Die Dokumentation verfolgt die Geschichte der tibetischen Medizin von ihren
Ursprüngen vor rund 1.200 Jahren bis zu ihrem heutigen weltweiten Interesse. Auf
dieser Reise werden die Basiskonzepte des antiken Heilungssystems vorgestellt.
Mehrere führende Ärzte beurteilen in der Dokumentation die antiken medizinischen
Erkenntnisse.
II. Tibetisch heilen
Südwestrundfunk, 2002, 56 Min.
Bis 1992 war das ehemalige Königreich Spiti im indischen Himalaya für Fremde
nicht zugänglich. In dieser kargen Bergwüste an der Westgrenze von Tibet hat
sich eine große, über tausend Jahre alte Heiltradition erhalten. Der Film zeigt
Leben und Arbeit von vier traditionellen Ärzten, Amchis genannt, die nach
tibetisch-buddhistischer Methode heilen. Die Pflanzen, Wurzeln, Mineralien und
Steine, die sie für ihre komplexe Medizin benötigen, sammeln die Amchis alle
selbst. Dafür ziehen sie jedes Jahr im Frühsommer über 5.000 Meter hoch in die
grandiose Berglandschaft des Himalayas zu geheimen Plätzen.
Freitag, 25. Mai
Cry of the Snow Lion (Der Ruf des Schneelöwen)
Earthworks Films/Zambuling Pictures Inc., 2002, 104 Min., in englischer Sprache
Zehn Jahre und neun Reisen nach Tibet, Indien und Nepal hat es für diesen
preisgekrönten Dokumentarfilm gebraucht. Der Film, ein Epos des Mutes und des
Mitgefühls, zeigt nie da gewesene Bilder von Tibet, kombiniert mit fesselnden
Interviews und einer Sammlung von Underground (Geheim-)Features und
Archivaufnahmen, wie sie noch nie in einem einzigen Film gezeigt wurden. Die
Geschichte der Bemühungen des Dalai Lama, den gewaltlosen Kampf für
Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten, gewinnt dadurch neue Relevanz in einer Welt,
die auf Krieg und Terrorismus konzentriert ist. Der Film untersucht in
kraftvoller Art und Weise die Geschichte der Zerstörung Tibets, die
internationale Bedeutung der Tibetfrage in heutiger Sicht und die spirituellen
Anschauungen, die die Hoffnung für die Zukunft aufrecht erhalten.
Samstag, 26. Mai
Das tibetanische Totenbuch
75 Min.
Der Film versucht, durch eindrucksvolle Aufnahmen und in zahlreichen
Begegnungen mit im Himalaya lebenden tibetanischen Buddhisten die Herkunft und
die Bedeutung des Tibetanischen Totenbuchs zu erklären. Darüber hinaus zeigt er
am Beispiel eines Sterbenden, dass das Verständnis des Tibetanischen Totenbuchs
auch in unserer westlichen Gesellschaft von großer Bedeutung sein kann. Die
Sutren des Tibetanischen Totenbuchs enthüllen die Geheimnisse des Lebens ebenso
wie die des Sterbens. Erst die Beschäftigung mit und die Vorbereitung auf den
Tod lassen jeden Menschen das volle Potenzial seines Lebens ausschöpfen.
Sonntag, 27. Mai
Kundun
Martin Scorsese, USA, 1997, 130 Min.
Ruhige Cinemascope-Bilder erzählen mit der Musik von Philipp Glass die
Geschichte der Kindheit und Jugend des 14. Dalai Lama bis zur Flucht vor den
chinesischen Invasoren. In langen Einstellungen und lose verbundenen Episoden
nimmt das Leben des jungen Dalai Lama Gestalt an. Das Drehbuch schrieb Melissa
Mathison, die zusammen mit ihrem Ehemann Harrison Ford den Dalai Lama mehrmals
besucht und gemeinsam mit ihm das Skript weiterentwickelt hat. Fast alle Rollen
im Film werden von Exil-Tibetern gespielt, teilweise aus der näheren Umgebung
des Dalai Lama.
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